Wöchentliche Streifzüge mit Boris Kochan & Freund·innen rund um den Wandel in Gesellschaft & Kultur, Unternehmen & Organisa­tionen.

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ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 16. Februar 2024

 
 

{% if data:du_version:"" %}[[data:du_version]],{% elseif data:anrede == "Herr" %}Lieber Herr [[data:lastname]],{% elseif data:anrede == "Frau" %} Liebe Frau [[data:lastname]],{% else %}Sehr geehrte Damen und Herren,{% endif %}

Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Acht ganz simple Worte sind im Artikel 5 des Grundgesetzes zusammengefügt zu einer freiheitlichen Auffassung von Gesellschaft, die weit über sich selbst hinausweist. Denn diese Auffassung bedingt, ja, sie fordert von jedem Einzelnen Respekt und Toleranz, weit über das hinaus, was im Ich-bezüglichen, allzu (all)täglichen Absolutismus, verträglich erscheint. Nicht Ich bin die Grundlage des Zusammenlebens, sondern Wir.

        Heinrich Böll hat den kleinen und so bedeutenden Satz des Grundgesetzes in seiner Rede zur Eröffnung des Wuppertaler Schauspielhauses schon 1966 weiter ausgelotet: »Kunst ist Freiheit; es kann ihr einer die Freiheit nehmen, sich zu zeigen – Freiheit geben, kann ihr keiner; kein Staat, keine Stadt, keine Gesellschaft kann sich etwas darauf einbilden, ihr das zu geben oder gegeben zu haben, was sie von Natur aus ist: frei.« Und er zog daraus eine klare Konsequenz: »Die Kunst muss zu weit gehen, um herauszufinden, wie weit sie gehen darf.« Gute, und sogar schlechte (wer mag das schon beurteilen) Kunst darf und soll stören – und es ist die Aufgabe von Staat wie Zivilgesellschaft, dies nicht nur zu akzeptieren, sondern sogar zu fördern.

        Diese Zivilgesellschaft ist es, die mit breitem bürgerschaftlichem Engagement nicht nur jetzt mit beeindruckenden großen und kleinen Demonstrationen Zivilcourage zeigt. Dabei heißt Zivilcourage nicht »nur eigennützig für die eigenen Interessen einzutreten, sondern auch der anderen und dem anderen solidarisch an die Seite zu treten, wenn sie – da muss man die Position gar nicht teilen –, wenn ihr oder ihm Unrecht geschieht« hat Vizekanzler Robert Habeck gerade bei einer Veranstaltung der Leipziger Volkszeitung formuliert. »Zu dieser Zivilcourage gehört auch eine sprachliche und öffentliche Sensibilität. Es ist etwas ins Rutschen geraten. Dinge sind sagbar geworden, die vor Jahren nicht sagbar waren. Morddrohungen, Gewaltaufrufe, Verunglimpfungen von Menschen, Kommunalpolitiker·innen wie anderen. Die Gleichsetzung von Menschen mit Tieren, Ausrottungsfantasien, die Sprache des Faschismus – da hat sich etwas reingefressen. Sicherlich getriggert durch die sozialen Medien. Sprache schafft Wirklichkeit. Was gesagt wird, wird irgendwann Realität. Und deswegen müssen sich auch Politikerinnen und Politiker fragen, ob sie alles dafür tun, den Raum des demokratischen Meinungsstreits offen zu halten. Oder ob sie ihn abschließen, indem sie mit ihrer Sprache Menschen ausgrenzen. Und damit nicht mehr teilhaben lassen, am gemeinsamen demokratischen Diskurs.«

Ich wünsche Ihnen herzlich ein Wochenende voll von – freundlich – begleitenden Störungen. Und Erkenntnissen!
Boris Kochan

 
 

Gerade hat OpenAI Sora vorgestellt – ein neues Text-zu-Videomodell. Sora erzeugt hochqualitative Videos von bis zu einer Minute, die die Prompts, neudeutsch für Benutzeranweisungen, erstaunlich präzise umsetzen. Idee des neuen Modells ist es, die generative KI mit Bewegungsdaten in physischen Umgebungen zu trainieren, um so zukünftig Mensch-Umgebung-Interaktionen zu unterstützen. Dabei unterlaufen dem aktuellen Modell spannende Fehler – so lässt sich seine Interpretationsfähigkeit von so banalen Dingen wie links oder rechts stören. Oder es versteht Ursache und Wirkung nicht. Zum Beispiel kann eine Person in einen Keks beißen, ohne dass der Keks anschließend Bissspuren aufweist ... Die diese Ausgabe begleitenden GIFs sind stark heruntergerechnet – um die hochqualitative Version anzugucken, bitte einfach anklicken!


 
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Dieser Prompt erzeugt supersüße Jungtiere aus dem Nichts: »Five gray wolf pups frolicking and chasing each other around a remote gravel road, surrounded by grass. The pups run and leap, chasing each other, and nipping at each other, playing.«


 
Bitte nicht stören
 

Keine Störung ohne Bezugssystem – ohne das Außenrum ist auch ein (störendes) Loch kein Loch. Die Dominanz des Bezugssystems lässt es schwer vorstellbar erscheinen, dass etwa eine Verkehrsstörung durch die Kompetenz des Gesundheitsministeriums behoben werden könnte. Wobei – mal so unter kreativ-innovativen Aspekten – nichts spannender wäre, als auch bei der Auflösung von Störungen über den Störungsfall-Tellerrand hinauszuschauen: »Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind« ist das vielzitierte Bonmot Albert Einsteins dazu.

Systeme sollten befähigt sein, störende Ereignisse, Überraschungen oder Irritationen selbst zu bearbeiten, besser: zu beheben. Dabei liegt jeder Störung die Vorstellung eines Normal als Ausgangs- und Bezugspunkt zugrunde. Die Erwartung will, dass alles im jeweiligen Bezugssystem so funktionieren muss wie immer – während sich die Welt um uns herum und wir uns selbst kontinuierlich ändern. Ent-Täuschung vorprogrammiert.

Illustration von Martina Wember:

Jeder nimmt die Welt auf seine eigene Art und Weise wahr. Dass er dabei auch Täuschungen aufsitzt, ist eigentlich selbstverständlich. Visuelle Täuschungsmanöver basieren auf einem Seheindruck, der mit der Realität nicht übereinstimmt. Bedrängt eine Vielzahl unterschiedlicher Reize unser Gehirn, die es interpretiert und dabei auch mit Erfahrungswerten abgleicht, kann es eben leicht zu Fehlinterpretationen kommen. Optische Täuschungen helfen, das zu verstehen – der Psychologieprofessor Akiyoshi Kitaoka ist der weltweit anerkannte Meister darin‏.

Bei einer Wahrnehmungsstörung hingegen ist die Wahrnehmung und Verarbeitung von visuellen, auditiven, olfaktorischen, gustatorischen und/oder taktilen Reizen gestört. Die Realität verschiebt sich, reduziert sich oder wird halluzinatorisch angereichert. Dann werden beispielsweise Dinge, Ereignisse oder Geräusche wahrgenommen, die real nicht vorhanden sind. Im weiten Feld der Wahrnehmungsstörungen setzen sich wissenschaftliche Studien auch mit dem Phänomen der Verschwörungstheorien auseinander. So zeigt die Studie Tot und lebendig: Glaube an widersprüchliche Verschwörungstheorien, dass im monologischen Glaubenssystem der Verschwörungstheoretiker·innen sogar wechselseitig widersprüchliche Verschwörungstheorien miteinander korrelieren können. 

Ob van Goghs selbstzerstörerischer Ohr-Akt Ausdruck einer psychischen Störung, der Ausbruch rasender Eifersucht (auf den Malerkollegen Paul Gauguin) oder die Sorge um den Verlust der finanziellen Unterstützung seines Bruders Theo war, ist bis heute nicht geklärt. Die Frage nach dem Wahnsinn, der angeblich in jedem Genie steckt, beantwortet der Künstler Martin Kippenberger sehr pragmatisch: »Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden.« [gw

 

Das neue Normal war ein Schlagwort während der Pandemie, in dem auch eine Hoffnung mitschwang, eine Hoffnung auf ein anderes, selbstbestimmteres, privateres Leben. Im letzten Jahr ist ein Film vom Drehbuchautor und Film-/Theatermacher Martin Kroissenbrunner unter diesem Titel erschienen, der die Ausnahmesituation Ausgangssperre für Österreich und die ganze Welt noch einmal aufgreift: »Willkommen auf dem leeren Dach eines hohen Wohnhauses mitten in Graz. Hier begegnet sich während des Lockdowns eine Handvoll verwirrter Stadtkrieger.« Und aus der Störung wird Liebe …


 
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Aber sie gehen nicht aus, diese blöden Kerzen – kein Wunder, dass die Dame links derartig überraschende Gesten vollführt, trotz des umfangreichen Prompts: »A grandmother with neatly combed grey hair stands behind a colorful birthday cake with numerous candles at a wood dining room table, expression is one of pure joy and happiness, with a happy glow in her eye. She leans forward and blows out the candles with a gentle puff, the cake has pink frosting and sprinkles and the candles cease to flicker, the grandmother wears a light blue blouse adorned with floral patterns, several happy friends and family sitting at the table can be seen celebrating, out of focus. The scene is beautifully captured, cinematic, showing a 3/4 view of the grandmother and the dining room. Warm color tones and soft lighting enhance the mood.«


 
Störende Stille
 

Manch naturaffinem Menschen ist es schon passiert, dass die heitere Stimmung beim Durchstreifen von Wäldern, Wiesen und Gebirgszügen jäh durch ein aufziehendes Unwetter getrübt wurde – zumal, wenn der nächste Unterstand fern war. Ein guter Indikator dafür, wie schlimm das wird, was sich da zusammenbraut, ist plötzliche Windstille … Mitunter, ja, da verstummen sogar die Vögel. Bedrohliche Stille macht sich breit.

Dabei ist Stille ein ziemlich relativer Begriff, denn eigentlich gibt es sie gar nicht. Im Wettbewerb um den stillsten Ort der Welt hat Microsoft die Orfield Labs in Minneapolis zwar auf den zweiten Platz verwiesen, die immerhin schon auf annähernd 100% Schallschluckung kamen. Dafür verdankt sich ihnen die Erkenntnis, dass der Aufenthalt in einem sogenannten schalltoten Raum von den meisten Menschen als äußerst verstörend empfunden wird. Der überwiegende Teil der Besucher hält es darin nicht einmal 45 Minuten lang aus: Was sie dort wahrnehmen, sind die Geräusche des eignen Körpers, die ihnen schnell unerträglich werden. Das Atmen, das dumpfe Pumpen des Herzens, Geräusche aus Magen und Lunge. Hinzukommt, dass Gleichgewicht und Bewegungssinn verrückt spielen. So richtig scheint der Mensch für totale Stille nicht geschaffen zu sein, so sehr er sich in einer zunehmend lärmverschmutzten Welt auch danach sehnt.

Illustration von Martina Wember:

Nicht unähnlich wie mit der Stille scheint es sich auch mit Problemen, genauer gesagt, mit gelösten Problemen zu verhalten, wie eine Studie der Psychologen David Levari und Daniel Gilbert von der Harvard University nahelegt. Jeder Mensch, wenn er nicht gerade ein notorischer Krawallstifter ist, sehnt sich danach, dass Probleme gelöst werden. Aber wenn er dann am Ziel ist, hält das Glück nicht lange an – alsbald verlegt er sich darauf, im Umfeld einer gefundenen Lösung nach weiteren Problemen zu suchen. Irgendwo ist – so, wie der Herzschlag im schalltoten Raum – schließlich immer ein Haar in der Suppe, man muss es nur entdecken. Das »Gesetz der zunehmenden Penetranz der negativen Reste«, nannte der Philosoph Odo Marquard diesen heillos vergrübelten Zug. Denn mit nichts zufrieden ist der Mensch, nicht einmal mit der Stille, die es ja gar nicht gibt. [um]

 

Wenn von Stille die Rede ist, dann muss auch über Lärm gesprochen werden. An dieser Stelle über die Lärmverschmutzung in den Weltmeeren, die stetig zunimmt und das Leben vieler Meeresbewohner ernsthaft bedroht. Oceancare hat eine ganze Liste zusammengestellt, in der diese Bedrohungen ganz konkret beschrieben sind. Eine verstörende Bestandsaufnahme.


 
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Schon seit der ersten der mittlerweile fünf Folgen von Indiana Jones hat sich die Sichtweise auf Archäologen grundlegend verändert – ob sich aber die mit folgendem Prompt erzeugte Ausgrabung eines morphenden Objekts mit den neu justierten Sehgewohnheiten verträgt, sei dahingestellt: »Archeologists discover a generic plastic chair in the desert, excavating and dusting it with great care.«


 
Ganz schön glitchig!
 

Die Bahn streikt, jemand klebt fürs Klima auf der Kreuzung, das Mobilfunknetz bricht zusammen, das Online-Meeting ist eingefroren – Störungen sind Stolpersteine im Alltag. Immer wieder werden sie auch bewusst eingesetzt – erzeugen sie doch zuverlässig Aufmerksamkeit … etwa in der Kunst. Glitch Art ist eine Kunstbewegung, die bewusst Störungen provoziert: Um mit dem Kontrollverlust zu spielen, die kreative Seite des Fehlerhaften zu entdecken, Perspektivwechsel zu induzieren, werden Geräte manipuliert, Materialien zweckentfremdet, Kontexte aufgelöst. Es geht dabei um kritische Interventionen, darum, gesellschaftspolitische Konflikte zu beleuchten, die unter der Oberfläche schwelen. Die Bildstörung soll dabei die universelle Sprache sein, die über kulturelle Grenzen hinweg verstanden wird. Fehler stoßen einen Dialog, eine Auseinandersetzung an, wo man Makelloses nicht einmal bemerkt.

Illustration von Martina Wember:

Die Kunst der Störung ist zurzeit in der Pinakothek der Moderne zu sehen, doch offensichtlich will sie nicht gestört werden. »Bitte telefonieren Sie hier nicht,« sagt eine Museumsmitarbeiterin, als eine Besucherin einen Anruf auf ihrem Smartphone annimmt. »Das stört!« Im Museum herrscht eine Zensur des Banalen – während umgekehrt in Politik und Gesellschaft heftig darüber diskutiert wird, ob die Störung durch Kunst noch erlaubt sein sollte. Kunst muss »zu weit gehen, um herauszufinden, wie weit sie gehen darf«, hat Heinrich Böll gesagt. Darf man heute die Strecke kürzer bemessen, als sie zur Zeit ihrer Entstehung war? Bilder wie Courbets L’Origine du monde unter den Verdacht sexueller Übergriffigkeit stellen? Eugen Gomringers Gedicht Avenidas übertünchen? Die schwarze Künstlerin Hannah Black forderte, das Gemälde Open Casket der Malerin Dana Schutz zu zerstören, weil diese als Weiße das Leid von Schwarzen nicht thematisieren dürfe. 

Illustration von Martina Wember:

So wenig man erträgt, dass Kunst die politische Korrektheit stört, so wenig darf die Realität die Politik stören. Wenn Politiker ihre Pläne nicht umsetzen können, weil sie sich »von der Wirklichkeit umzingelt« sehen, fühlt man sich an den griechischen Mathematiker Archimedes erinnert, der zum römischen Soldaten gesagt haben soll: »Noli turbare circulos meos.« Störe meine Kreise nicht. Genutzt hat es ihm wenig. [sib]


 
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Wer ist als Kind nicht gern die Rolltreppen falsch rum herauf- oder heruntergelaufen – Somas Interpretation des eigentlich simplen Prompts erinnert aber an ein ganz anderes Laufband-Movie, an Urs Lüthis RUN FOR YOUR LIFE: »Step-printing scene of a person running, cinematic film shot in 35mm.«


 

9. Februar bis 26. Mai 2024

Ausstellung Curt Bloch im Jüdischen Museum Berlin: »Mein Dichten ist wie Dynamit«


Vor drei Jahren kontaktierte die ihm bis dahin unbekannte Simone Bloch den Designer und 8daw-Leser Thilo von Debschitz. Sie berichtete ihm vom kreativen Nachlass ihres Vaters und bat um Unterstützung, dieses Werk in Europa zugänglich zu machen. Curt Bloch hat sich drei Jahre in den Niederlanden vor den Nazis versteckt und in dieser Zeit kleine Satirehefte herausgegeben. Die Hefte enthalten Gedichte, in denen der Untergetauchte über die Faschisten spottet, aber auch Einblicke in seinen Gemütszustand gewährt. Woche für Woche stellte Bloch ein klein­formatiges Heft mit hand­geschriebenen Gedichten in deutscher und nieder­ländischer Sprache zusammen, die sich mit der Nazi-Propaganda auseinander­setzten und eine Viel­zahl von Themen behandelten: den Verlauf des Krieges, die Lügen und Verbrechen der National­sozialisten und ihrer Kollabo­rateure, seine Situation im Versteck und das Schicksal seiner Familie, den nahenden Unter­gang und die Nieder­lage der Achsen­mächte und das Schicksal des deutschen Volkes. Acht Jahr­zehnte nach seiner Entstehung und fast fünfzig Jahre nach dem Tod seines Autors geht Curt Blochs Hoffnung nun endlich in Erfüllung und das Werk wird zum ersten Mal der Öffentlich­keit präsentiert: Die Ausstellung im Jüdischen Museum Berlin zeigt alle 95 Original­ausgaben von Het Onderwater-Cabaret, begleitet von Ein­blicken in die Her­stellung der Titel­seiten, die Bloch mit Foto­collagen gestaltete, die er aus ihm zur Verfügung stehenden Materialien aus Zeitungen und Zeitschriften zusammen­stellte. Das SZ-Magazin hat übrigens ein beeindruckendes Interview mit seiner Frau und seiner Tochter geführt …

Hamburg, 6. und 7. März 2024

German Creative Economy Summit


Mit 175,4 Milliarden Euro Umsatz ist die Kreativwirtschaft die drittgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland und ein gesellschaftlicher Impulsgeber mit großer Innovationskraft. Mit dem German Creative Economy Summit (GCES) soll diesem Status erstmals in Deutschland eine große Bühne gegeben werden: Der GCES versteht sich als Plattform für Kreativschaffende und Unternehmen aus allen 11 Teilmärkten der Kreativwirtschaft sowie Entscheider·innen aus Politik, Wissenschaft, Verbänden und nationalen Fördereinrichtungen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für kreativwirtschaftliches Handeln, Wirken und Wirtschaften in Deutschland zu verbessern. Hierfür widmen sich die Sprecher·innen und Panelist·innen in Keynotes, Panel-Diskussionen, Workshops und Masterclasses den bestimmenden Themen unserer Zeit: Creative AI, Finanzierung und Monetarisierung, Internationalisierung, Innovation, Soziale Systeme, Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung, Fachkräfte, Geistiges Eigentum und vieles mehr. Begleitet wird das Programm von einem Rahmenprogramm aus Netzwerk-Möglichkeiten, Ausstellungen und After-Show-Party. Veranstalterin des Kongresses ist die Hamburg Kreativ Gesellschaft, eine öffentliche Fördereinrichtung für die Kreativwirtschaft in Hamburg. Kooperationspartner sind die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) sowie das Netzwerk der öffentlichen Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland. Unser Herausgeber und Chefredakteur Boris Kochan ist Host eines Panels zu New Education: mit Creative Technologies Bildung und Gesellschaft verändern und Teilnehmer an einer Diskussion zu Creative Entrepreneurship: Was macht ein Kreatives Unternehmen aus?

 

Bekanntgabe der Gewinner Mitte Juni

Einreichungsphase soeben beendet: GRANSHAN Type Design Competition 2023/2024


Bis zum 29. Februar lief die Einreichungsphase des 13. Wettbewerb für nicht-lateinische Schriften, der GRANSHAN Type Design Competition. Gesucht wurden von der GRANSHAN Foundation herausragende Schriftentwicklungen aus den Jahren 2020 bis heute, die jetzt von mehr als 60 internationalen Schriftexperten in einem dreistufigen Verfahren evaluiert werden. Mit dieser Ausgabe waren Einreichungen in nunmehr zehn Script Groups möglich – neben zum Beispiel Arabisch, Armenisch, Kyrillisch, Hebräisch oder Koreanisch auch erstmals in Georgisch. Zugleich wurde die bisherige Script Group Thai um Burmesisch, Laotisch und Khmer zur South East Asian Script Group erweitert.

Für die Einreichungen standen wieder sechs Kategorien zur Verfügung: Unterschieden wird generell zwischen Text- und Display-Schriften. Und hier wiederum zwischen nicht-lateinischen Schriften, der Kombination von nicht-lateinischen und lateinischen sowie Multiscript-Schriften mit mindestens zwei nicht-lateinischen Schriftsprachen. Eingereicht werden können die Schriften von allen, die an ihrer Gestaltung, Herstellung oder Vermarktung beteiligt sind.

Das Preisgeld für den GRANSHAN Grand Prize wurde dank des Sponsors auf 3.000 Euro erhöht. Neben dem Grand Prize gibt es in jeder Kategorie und in jeder Skriptgruppe die Möglichkeit, einen ersten, zweiten und dritten Preis zu gewinnen. Außerdem hat die Jury die Möglichkeit, Special Mentions zu vergeben.

Die Gewinner werden im Laufe des Juni bekannt gegeben – bis dahin lohnt es sich, die große Anzahl von Vorträgen auf dem GRANSHAN-YouTube-Channel anzugucken …


Fundstück der Woche
 
 

Künstlerische Intervention: Wenn das sonst so oft als störend empfundene Graffiti plötzlich (Mehr)Wert schafft.


 
 
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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Steinerstraße 15c, 81369 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebooktwitterinstagram)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Steinerstraße 15c, 81369 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk]; Homepage und Newsletter-Technik: Pavlo Kochan [pk]; Basisgestaltung: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger, beide zu beziehen über TypeTogether; Versand über Mailjet.


Bildnachweis:

GIFs — © OpenAI
Fundstück — Oakoak


Ausgabe: #123
Erschienen am: 16. Februar 2024 [KW7]
Thema: Störung


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