Wöchentliche Streifzüge mit Boris Kochan & Freund·innen rund um den Wandel in Gesellschaft & Kultur, Unternehmen & Organisa­tionen.

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ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 26. März 2023

 
 

{% if data:du_version:"" %}[[data:du_version]],{% elseif data:anrede == "Herr" %}Lieber Herr [[data:lastname]],{% elseif data:anrede == "Frau" %} Liebe Frau [[data:lastname]],{% else %}Sehr geehrte Damen und Herren,{% endif %}

Sperma verdirbt die Milch soll früher ein französisches Sprichwort gewesen sein, mit dem die Philosophin und Pionierin des Feminismus, Élisabeth Badinter, in einem gerade erschienenen Gespräch die bis heute bestehenden Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland in Kindererziehung und Gesellschaft erläutert: »Ein wichtiger Grund dafür, warum man die Kinder im 18. Jahrhundert so früh weggab« sei gewesen, dass die Frauen wieder dem Mann zur Verfügung stehen sollten. »Die Französinnen lebten eher für die Männer als für die Kinder.« Auch wenn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, wegen der Gesundheit der Muttermilch Kinder bis zu zwei Jahre zu stillen, würden das bis heute die »allermeisten Französinnen keine halbe Sekunde in Betracht ziehen. Die Frauen haben es satt. Sie bleiben drei Monate zu Hause, vielleicht vier, aber danach wollen sie wieder in die Arbeit, ein soziales Leben haben.«

Nicht nur die frühkindliche Ernährung prägt Gesellschaft, der Umgang mit Lebensmitteln ist ein weit darüber hinaus äußerst untersuchenswerter Gegenstand, wenn es um den Wandel geht. Die Entdeckung des Feuers, die Möglichkeit, Fleisch zu garen, gilt genauso wie das Jagen in der Gruppe als eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung des Homo sapiens. Nicht zufällig leitet sich der Begriff Kultur von cultura ab, was neben der Pflege von Körper und Geist auch Land- bzw. Ackerbau bedeutet. Gegessen wurde und wird zumeist in Gruppen, Gemeinschaftsleben und Ernährungssicherung sind engstens miteinander verbunden: Essen ist fundamental für unseren Zugang zur Welt.

Der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss hat in seinen Werken herausgearbeitet, dass jeder Kultur ein Beziehungsgeflecht (eine Struktur) zugrunde liegt, welche sich nicht direkt beobachten lässt. Sie lässt sich jedoch durch die Analyse von zumeist ersichtlichen Phänomenen wie der Ernährung erschließen, also an ihrer Ausprägung bzw. Form. Naheliegend hat er seinen Untersuchungen nicht nur solch wunderbare Titel gegeben wie Das Rohe und das Gekochte oder Vom Honig zur Asche und damit die Wechselwirkungen von Ernährung und Lebensform verfolgt, sondern wohl auch einmal formuliert: »Damit ein Nahrungsmittel gut zu essen ist, muss es gut zu denken sein.«

Lebensmittel sind an symbolischer Bedeutung mindestens so reich wie an Kalorien …

Einen schönen Sonntag mit oder ohne den dazugehörigen Braten wünsche ich noch!

Boris Kochan

 

Das Sperma von männlichen Heringen, die Heringsmilch, soll sich nicht nur für Saucen und Marinaden eignen, sondern auch gegen Schwindsucht, Heiserkeit und Husten wirken und gut für die Milchproduktion von Kühen sein: Angeblich gibt es eine mitternächtliche Tradition, Kühen zu Weihnachten das vor dem Ablaichen der Heringe gewonnene Sperma zu verabreichen, damit sie im kommenden Jahr reichlich Milch geben.

 

Daily Bread, tägliches Brot, nennt der US-amerikanische Fotograf Gregg Segal ein Fotoprojekt, in dem er Kinder umgeben von Speisen inszeniert, die sie in der Vorwoche gegessen hatten. Auslöser war eine Studie der Universität Cambridge, der zufolge in den Ländern mit der gesündesten Ernährung selbst zubereitete Gerichte aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Getreide auf dem Speiseplan stehen. Es ist eine seltsame Ironie, dass viele Eltern dieser Kinder zu arm sind, um sich Fast- oder Junkfood aus industrieller Produktion leisten zu können, während in den reichen Ländern Fettleibigkeit und ernährungsbedingte Erkrankungen dramatisch zunehmen. »Ich konzentriere mich auf Kinder«, schreibt Segal, »weil Essgewohnheiten, die sich in jungen Jahren herausbilden, ein Leben lang halten und oft den Weg zu chronischen Gesundheitsproblemen (…) ebnen«. Dabei sind Segals Fotografien auf den ersten Blick von einer rätselhaften Schönheit, die fesselt und neugierig auf die Geschichten hinter den Bildern macht. Das hat ihm nicht nur den Ruf eingebracht, mit der Sensibilität eines Soziologen fotografische Kulturforschung zu betreiben, sondern auch eine Vielzahl von Auszeichnungen und Veröffentlichungen in renommierten Zeitungen und Magazinen.


 
 

Kawakanih Yawalapiti, 9 Jahre alt, Obere Xingu Region von Mato Grosso, Brasilien (19. August 2018)


 
Wenn sich die Weißwurst krümmt
 

Kunstbeflissene Menschen reden gerne mal davon, dass Kultur ein Lebensmittel sei. Das ist prinzipiell lobenswert, hat aber einen kleinen Haken: Die Verwechslung von Kunst und Kultur, die mit größter Selbstverständlichkeit auch im alltäglichen Sprachgebrauch gepflegt wird. Kunst ist jedoch nur ein Teil von Kultur, zu der gesellschaftliche Normen im Umgang miteinander ebenso gehören, wie etwa die verschiedenen Esskulturen auf diesem Planeten. Wenn aber vom Kulturbetrieb die Rede ist, dann sind im Allgemeinen eher Theater und Galerien gemeint als Restaurants. Konsequenterweise hat es sich auch nicht durchgesetzt, bei einem besonders raffinierten Abendessen raunend von einem Kulturevent zu sprechen. Es sei denn, man hätte die Eat Art Galerie des großen Daniel Spoerri in Düsseldorf besucht, der die Grenzen von Esskultur und Kunst genüsslich verschoben hat. Konservativen Geistern hat dieses avantgardistische Treiben natürlich wenig zugesagt, denn wie sagte man früher moralinsauer: Mit dem Essen spielt man nicht!

Stattdessen eignet es sich offenbar hervorragend, um Menschen aufgrund ihrer kulinarischen Vorlieben zu diskriminieren. Italiener zum Beispiel wurden hierzulande gerne mal abschätzig Spaghettis (oder schlimmer noch deren Fresser ) genannt. In völliger Verkennung des Umstands, dass die Nudel, wie man heute weiß, in China erfunden wurde. Und auch der sogenannte Weißwurstäquator, der Bayern angeblich vom Rest der Welt trennt, ist nicht gerade eine freundliche geographische Bezeichnung, impliziert sie doch, dass es des Bayers und der Bayerin bevorzugte kulturelle Tätigkeit sei, sich über Würste in großen Mengen herzumachen und dabei natürlich auch literweise Bier in sich hineinzuschütten. »Der eigentliche Grundstock der Bevölkerung«, schrieb Theodor Fontane schon 1889 über die Münchner, »ist (…) so geistig todt und verbiert wie nur möglich (…)« Leider konnte Fontane das genialische und ziemlich humorvolle Buch Warum die Menschen sesshaft wurden seinerzeit nicht lesen, denn das erschien erst 119 Jahre später. Fontane hätte sich diese fiese Bemerkung garantiert noch mal genau überlegt. Der Evolutionsbiologe Josef Reichholf stellt darin die kühne These auf, dass der Beginn der Sesshaftigkeit, die sogenannte neolithische Revolution, die als Geburtsstunde unserer west-östlichen Zivilisation gilt, ohne die Erfindung des Biers und den daraus resultierenden gemeinschaftlichen Realitätsüberschreitungen – um es vorsichtig zu formulieren – nie stattgefunden hätte. Im Anfang war der Rausch. [um]

 

Ob schon die Neandertaler, deren Name übrigens nichts mit Bayern zu tun hat, sondern mit dem nordrhein-westfälischen Neandertal, sich auch schon dem Genuss berauschender Kräuter und Getränke hingegeben haben, ist unbekannt. Dafür aber grassiert das Bild vom keulenschwingenden Urgetüm, das vorzugsweise an Mammutknochen nagte. Tatsächlich war der Speiseplan der Neandertaler wesentlich umfangreicher. Dies und noch viel mehr lässt sich in dem hervorragend geschriebenen Buch Der verkannte Mensch der britischen Archäologin Rebecca Wragg Sykes nachlesen. Ein ganz großer Wurf!


 

Yusuf Abdullah Al Muhairi, 9 Jahre alt, Mirdif, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (12. August 2018)

Alexandra (9 Jahre alt, links) und Jessica (8 Jahre alt, rechts) Lewis, Altadena, Kalifornien, USA (21. Februar 2016)


 
Geflügeltes Köpfchen (ohne Leib)
 

Am Fuße des Kapitols wird schon in der römischen Frühzeit Saturn, dem Gott des Ackerbaus, ein Tempel gebaut. Alljährlich finden ihm zu Ehren die Saturnalien statt, das populärste, ausschweifendste und ausgelassenste Fest im antiken Rom, über das der Grieche Lukian schreibt: »Es ist mir nicht gestattet, etwas Ernsthaftes oder Wichtiges zu tun, sondern bloß, zu trinken, zu lärmen, zu scherzen und Würfel zu spielen, Festkönige zu wählen, die Sklaven zu bewirten, nackend zu singen und, mit Ruß bestrichen, in einen kalten Brunnen getaucht zu werden.« Die Orgie wird zum offiziellen Feiertag erhoben, eine angeordnete Feierei – soziales Ventil und Instrument der Angstbewältigung in vom Krieg gebeutelten Zeiten. »Es gibt kein besseres Mittel, sich mit dem Tod vertraut zu machen, als ihn mit dem Gedanken einer Ausschweifung zu verbinden«, wirft hier Marquis de Sade ein, Autor gewaltpornografischer Romane (heute erotische Klassiker), die er meist während langer Aufenthalte in Gefängnissen und Irrenanstalten schreibt. Guillaume Apollinaire nennt ihn den freiesten Geist, der jemals existiert hat.

Frühling, wiedererwachende Natur, Amor spannt den Bogen, ungestüm drängt Zephir die Nymphe Chloris der Göttin der Blüte zu. 138 Pflanzenarten streut Sandro Botticelli über sein Meisterwerk. Frühling. Es grünt, die Orangen schwellen.

De honesta voluptate et valetudine (Vom ehrenvollen Vergnügen und Wohlbefinden) lautet der Titel des wahrscheinlich ersten gedruckten Kochbuchs der Welt. Verfasst vom italienischen Humanisten und Gastronom Bartolomeo Platina, erscheint es 1474 und erzählt vom sinnlich-lustvollen Genuss, in einer Zeit, durch die noch die Warnung des Clemens von Alexandria klingt von der »teuflischen Kost der Leckerbissen, diesen Quellen der schlimmsten Lüste«. Möglicherweise wurden deshalb – nicht erst seit Fiorucci – die himmlischen Boten von den Irrungen des Leibes, von Hunger, Schmerzen, Wollust befreit. Der geflügelte Engelskopf – ganz  ohne Leib – erzählt vom Loswerden der für den Körper spezifischen Last. Oder Lust. Wozu Friedrich Nietzsche in Also sprach Zarathustra sagt: »Es ist mehr Vernunft in deinem Leibe als in der besten Weisheit.« [gw]

 

Ein cineastisches Meistergericht aus Tabubrüchen, tiefschwarzem Humor, Sex, Eifersucht, Mord und Kannibalismus, gewürzt mit der Opulenz niederländischer Stilllebenmalerei, verfeinert mit einem dramatischen Farbkonzept und den Kostümen von Jean Paul Gaultier kocht Peter Greenaway im Film Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber. Zugleich faszinierend wie abstoßend spielt das Werk geistige und körperliche Nahrung gegeneinander aus. Weltweit umstritten und doch Greenaways kommerziell erfolgreichster Film.


 

Altaf Rabbal DLove Bin Roni, 6 Jahre alt, Gombak, Malaysia (26. März 2017)

Rosalie Durand, 10 Jahre alt, Nizza, Frankreich (18. August 2017)


 
Fusion Food
 

Ist Fencheltee überhaupt zumutbar? Und sind Bananen oder Gurken mit Henkel transportfreundlicher als solche ohne Henkel? 8daw-Zeichnerin Martina Wember war in dieser Woche den Absurditäten des Alltags kulinarisch auf der Spur: Banane und Weinflasche, Étagère und Kartoffel gehen merkwürdige Symbiosen ein, verwachsen gar miteinander, Brot mutiert zum Wasserkessel. Surreale Kulinarik mit erlesener Feder.




Illustration von Martina Wember: Annanas Tasse

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:

Illustration von Martina Wember:


 
Lebensmittelpunkt
 

Dario Cecchini, Metzger seines Zeichens, trug einst die wegen des Rinderwahns verbotenen Bistecca in einem mit Samt ausgeschlagenen Sarg festlich zu Grabe – das nennt man die Würde des geschlachteten Tieres wahren. Für ihn gehört es zu den Prämissen seines Handwerks, jedes Stück Fleisch als Teil eines Lebens zu ehren – und als solches feiert er es in seinem Restaurant, wenn es den Gästen an den langen Tafeln serviert wird zum traditionellen convivio, gemeinsam essen, ja, zusammen leben. Genau das macht für viele auch die Faszination des Grillens aus: beim Meating um die zischende Glut stehen, ein Bier in der Hand, fachsimpelnd, erwartungsfroh und am Ende irgendwie stolz – vielleicht weil das Steak exakt auf den Punkt ist oder weil derjenige mit Schürze und Fleischgabel Herr der Nahrungszuteilung ist …

Kochen als Kulturtechnik hat unsere menschliche Lebensform entscheidend mitgeprägt, indem es völlig neue Nährstoffreservoire erschloss, die Entwicklung unseres Gebisses zu einem sprechtauglichen Werkzeug förderte und zuletzt die »Geburt der Sprache aus dem protopolitischen Bedürfnis nach möglichst konfliktfreier Fressverteilung«, wie es im Philomag heißt. Dass aus der Nahrungsaufnahme als Überlebensstrategie ein Genussmittel wurde, ist ebenfalls der Erfindung des Kochens zu verdanken – es dauerte allerdings eine Weile. Und noch länger zog es sich hin, bis aus dem Kochen selbst Genuss wurde.

Überließ man die Nahrungszubereitung einst Sklaven und Bediensteten in separierten Rauchküchen, so wurde sie nach und nach zurückgeholt mitten hinein ins Leben: zunächst durch funktionale Einbauküchen, die nach dem Vorbild von Margarete Schütte-Lihotzkys Frankfurter Küche nach detaillierter Analyse der Arbeitsvorgänge strategisch geplant waren, dann durch den radikal neuen Ansatz von Otl Aicher, der die Living Kitchen zum Zentrum der Essenszubereitung als sinnlichem Erlebnis machte, durch Ergonomie ebenso wie durch Bewegungsfreiheit und die Möglichkeiten kommunikativer Zuwendung. Auf ihn geht die moderne Arbeitsinsel zurück, der heimische Herd ist wieder Lebensmittelpunkt. [sib]

 

Der oben erwähnte Dario Cecchini wird von der ZEIT als Michelangelo des Fleisches bezeichnet, Leonardo da Vinci hatte wohl ganz ähnliche Interessen: Auf ihn geht die Erfindung des Drehspießes zurück, mit dem Geflügel endlich rundum knusprig gegrillt werden konnte. Er konstruierte eine Vorrichtung, bei der ein Windrad, das sich im Kaminschacht befand, angetrieben durch die aufsteigende Warmluft den Bratspieß drehte.

 

Nicht nur Küchen lassen sich designen, sondern natürlich auch die Lebensmittel selbst. Die Gestaltung bezieht sich hier sowohl auf die Rezeptur der Lebensmittel als auch auf deren optische Inszenierung. Ob man eine Tomatensuppe unbedingt durch Aktivkohle filtern muss, damit sie als trübweiße Brühe das althergebrachte TomatensuppenImage torpediert, sei dahingestellt. Das Steckerl-Eis des Berliner Produktdesigner David Marx schaut jedenfalls deutlich verlockender aus als ein Capri.


 

Siti Khaliesah Nataliea Muhamad Khairizal, 9 Jahre alt, Kuala Lumpur, Malaysia, (26. März 2017)

Sira Cissokho, 11 Jahre alt, Dakar (30. August 2017)



Fundstück der Woche
 
 

Einer der Lieblingsplätze des Fotografen Antonio Monfreda ist ausgerechnet eine Terrasse in Castagneto Carducci, jenem (früher mal) malerischen Ort in der Toskana unweit von Bolgheri und der Tenuta San Guido gelegen, wo 1968 das italienische Weinwunder der Supertuscans erfunden wurde: der Sassicaia. Das Fundstück dieser Woche hat Monfreda für das Magazin Cabana von Martina Mondadori gefunden, in dem sonst eher floral überbordende Interieurs mit angeschlossenem Online-Shop zelebriert werden.


 
 
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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Steinerstraße 15c, 81369 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebooktwitterinstagram)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Steinerstraße 15c, 81369 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk]; Homepage und Newsletter-Technik: Pavlo Kochan [pk]; Basisgestaltung: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger, beide zu beziehen über TypeTogether; Versand über Mailjet.


Bildnachweis:

Bilder von © Gregg Segal Fundstück von © Antonio Monfreda


Ausgabe: #103
Erschienen am: 26. März 2023 [KW12]
Thema: Lebensmittel.


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