ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel
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mit Boris Kochan und Freunden am 2. Juni 2023 |
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{% if data:du_version:"" %}[[data:du_version]],{% elseif data:anrede == "Herr" %}Lieber Herr [[data:lastname]],{% elseif data:anrede == "Frau" %}
Liebe Frau [[data:lastname]],{% else %}Sehr geehrte Damen und Herren,{% endif %}
um das Jahr 2000 hatten die beiden wunderbar anschaulichen Begriffe Quasselstrippe und Plappermaul ein Allzeitnutzungshoch im über 400 Jahre währenden Untersuchungszeitraum des Digitalen Wörterbuchs der deutschen Sprache (DWDS). Es war die Zeit, als der Ausnahmedesigner Erik Spiekermann überall auf der Welt Vorträge nicht nur über Erscheinungsbilder, Typografie und Schrift hielt und dann in 2001 überraschend bei der von ihm mit erfundenen, bis heute größten in Deutschland gegründeten Brandingagentur Metadesign ausschied. Natürlich kann das nicht der alleinige Grund sein, aber Anteil daran könnte er durchaus gehabt haben … gab es doch wirklich viel für uns Kommunikationsspezialisten zu erzählen, damals kurz vor und nach dem Platzen der Dotcom-Blase. Besonders aufgefallen war er mir erstmals 1988 bei einem der legendären, Bier- und Schweinebraten-geschwängerten Vorträge im Münchner Pschorrkeller der Typographischen Gesellschaft München (tgm). Bei dem er, trotz Störung durch Teller- und Gläser-Geklapper, erstaunlich locker – Hallo ich bin Erik! Wir duzen uns doch? Ich sieze nur Menschen, die ich nicht mag! – einfach die Worte suchend, lässig vor sich hin plappernd, von ein paar Dias in der Hosentasche erzählte, mit denen es möglich sei, die Vorstände von DAX-Konzernen von professionellen Corporate-Design- und Unternehmensschrift-Projekten zu überzeugen. Schon zuvor hatten wir eine kleine Anleihe aus seinem Erstlingswerk Ursache und Wirkung – Ein typografischer Roman genommen, in dem er sowohl in der deutschen wie englischen Fassung ein Fontane-Zitat vorangestellt hat, das es uns angetan hatte: »Wer ängstlich abwägt, sagt gar nichts. Nur die scharfe Zeichnung, die schon die Karikatur streift, macht eine Wirkung. Glauben Sie, dass Peter von Amiens den ersten Kreuzzug zusammengetrommelt hätte, wenn er so beim Erdbeerpflücken einem Freund mitgeteilt hätte, das Grab Christi sei vernachlässigt und es müsse für ein Gitter gesorgt werden?« Heute kaum mehr vorstellbar, wurde es zu unserem Credo der 1980er Jahre und fand Eingang in die erste gedruckte Selbstdarstellung von Kochan & Partner. In der wir uns irgendwie auch selbst unseres Anspruchs vergewisserten mit Sätzen wie Geht alles. Bei uns. Und: Je schwieriger, desto lieber. Schon gut, dass diese in der Unternehmensentwicklung eher pubertäre Positionssuche heute ganz anderen Fragen gewichen ist. Und es, gerade auch im Dialog mit Auftraggebern, weniger um Leistung geht, sondern um Nachdenken, Hinterfragung und die gemeinsame Entwicklung von Perspektiven. Ich wünsche Ihnen herzlich ein Wochenende mit so lockeren wie tiefgehenden Gesprächen! Boris Kochan
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Wenn man Jürgen Siebert in seinem Beitrag zum Buch Hallo ich bin Erik folgt, gibt es zweierlei Arten von Pünktlichkeit: Eine geschäftlich-internationale und eine sekundäre, die für simple Verabredungen in Berlin gilt. Zumindest wenn es um den Gestalter, Typografen und Schriftenmacher Erik Spiekermann geht, der zu den Sitzungen des von ihm mit gegründeten Schriftenvertreibers FontShop schon gerne mal eine halbe Stunde oder ein paar Tage später – oder auch gar nicht kam. Diese 8daw-Doppelausgabe, in der wir uns – vom 75. Geburtstag und dem beeindruckenden Lebenswerk Spiekermanns ausgehend – mit Erscheinungsbildern und Schriften, mit Handwerk, Fahrrädern und Affogato beschäftigen, folgt dem Ritual der sekundären Pünktlichkeit und erscheint ein Jahr (plus ein paar Tage) zu spät … ich hatte mich schlicht verrechnet. Sorry, Erik, alles Gute nachträglich zum 75. und zum 76. Geburtstag!
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Schrift plus Farbe gleich Marke. Welche Wirkungsmacht Typografie entfalten kann, hat ab 1969 der Verleger und Buchgestalter Jörg Schröder erprobt: Indem er für die Cover des von ihm gegründeten MÄRZ Verlages konsequent die eigenwillige Schrifttype Fette Block nutzte, die erstmals 1908 von der Schriftgießerei Berthold gegossen wurde. Und mit ganz viel Gelb und etwas Rot und Schwarz die ästhetische Avantgarde der 1920er Jahre mit der Agitprop-Kunst der 1960er Jahre mischte. Der bedeutende Buchgestalter und Hochschullehrer Hans Peter Willberg schrieb dazu: »Ein Zeichen von großer Sicherheit ist es, wenn Verleger alles auf eine Karte setzen, wie Jörg Schröder mit der Ausstattung seines MÄRZ Verlages. (…) Auch die massive Sprache dieser Grafik kann differenzierte Töne von sich geben. Das Verhältnis zwischen Verleger und Grafiker ist hier noch inniger als sonst.«
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März Texte 1, 1969. Mit Texten von Bazon Brock, Peter O. Chotjewitz, William S. Burroughs, Hermann Nitsch und anderen
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Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer. S.C.U.M. von Valerie Solanas, übersetzt von Nils-Thomas Lindquist, 1969
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Hallo ich bin ErikL'appétit vient en mangeant, der Appetit kommt beim Essen, besagt ein französisches Sprichwort, das Heinrich von Kleist 1805 in seinem berühmten Text Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden zitiert. Erik Spiekermann hat eine tiefe Beziehung zu diesem Text. So tief, dass er ihn sogar ins Englische übersetzen ließ und in einer seinem Vorwort beigefügten editorischen Notiz schrieb: »Idee, Gedanken, Konzepte in Sprache fassen ist auch bei unserer Arbeit immer der erste Schritt.« Reden ist für das Plappermaul Spiekermann, wie er sich selbst nennt, Grundvoraussetzung, um abstrakten, noch kaum greifbaren Gedanken die notwendig scharfe Kontur zu verleihen, um von dort aus den Sprung ins glückende Tun unternehmen zu können. Ein Tun, das von Theorie und Praxis gleichermaßen durchdrungen ist. Gelernter Setzer und Drucker ist er, einer also, der das Handwerk aus dem Effeff kennt und beherrscht. Aber er ist auch Kunsthistoriker, hat gelernt zu rationalisieren, historisch zu vergleichen, einzuordnen und scharfsinnig zu reflektieren, was auch dem begnadeten Hochschullehrer Erik Spiekermann zugute kam. Zuerst steht bei ihm das Reden, und dann die Praxis. Eine Praxis, die ihn bewog, 1979 das Designbüro MetaDesign zu gründen, das zur größten deutschen Brandingagentur avancierte. Eine Praxis, die dazu führte, dass er zehn Jahre nach MetaDesign den FontShop gründete und mit diesem ersten weltweiten Vertrieb elektronischer Schriften auch die Tür ins digitale Schriftzeitalter aufstieß. Seine Schriften, Leitsysteme, Zeitschriftenlayouts, von Audi bis zum ZDF sind ebenso Legende, wie die Liste seiner Auszeichnung lang ist, von denen hier nur vielsagenderweise der 2011 verliehene Bundespreis für sein Lebenswerk erwähnt sein soll. Kein Grund für Spiekermann allerdings, es sich im Glanz seines Schaffens bequem zu machen: Nicht in der Design-Beratungsagentur Edenspiekermann, deren Aufsichtsrat er bis heute angehört, und schon gar nicht in seinem experimentellen Schriftenlabor p98a, in dem er an der Zukunft der Schrift im 21. Jahrhundert arbeitet. Unermüdlich forscht, experimentiert und natürlich redet. Ausgleich findet der Besitzer von mehr als einem Dutzend Fahrrädern beim Ausritt durch die Natur auf dem Drahtesel und mindestens ebenso sehr gerne bei einem affogato al caffè. [um]
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Sexfront von Günter Amendt, 1970 (dieser Druck: 1978)
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Man sollte in einem Artikel, in dem Erik Spiekermann auftritt, die Helvetica wohl besser nicht gleich eingangs erwähnen. »Langweilig und langweilig« findet er die Mutter moderner Schriftgestaltung und nennt sie einmal gar »ein Toastbrot – schmeckt nach nichts, aber man kann alles drauflegen.« Als die Deutsche Post 1984 bei Sedley Place Design, dem Büro, in dem Erik Spiekermann seinerzeit arbeitet, eine Schrift beauftragt, entwickelt er den Gegenentwurf zum reizarmen Toast. Er seziert die Anatomie diverser Schriften, findet Zugang zu einer raumsparend schmallaufenden, feilt an Rundungen und Bögen, an Innenräumen und Strichstärken, die Senkrechten der Gemeinen schrägt er leicht. Als die Bundespost die Realisation der Schrift aufgibt, veröffentlicht sie Erik Spiekermann 1991 in Eigenregie und nennt sie FF Meta. Sieben Jahre Entwicklungszeit, in der sich fokussierter Geierblick und ruhige Hand begegnen. Dann ist sie vollkommen.
Gibt's auch Raum fürs Unvollkommene? Fürs Zufällige? Spielerische? Auf Wunsch von Joan und Erik Spiekermann sollen die beiden Schriftdesigner Erik van Blokland und Just van Rossum für die neu gegründete FontFont-Bibliothek zwei Script-Fonts beisteuern, eine leichte, eine fette. Erik van Blokland ist gerade in New York, Just van Rossum in Berlin. Übertragungen müssen via Fax laufen. Erik zeichnet rechtshändig mit einem Filzstift fette Buchstaben auf das Faxpapier, Just tut dasselbe linkshändig mit einem Fineliner. Ein wenig Nacharbeit per Photoshop, Streamline und Fontographer – fertig ist die Erikrighthand und die Justlefthand – aufs Schönste unvollkommen. [gw]
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Lernen und Freiheit. Aus der Praxis der First Street School von George Dennison, 1971
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Dunkelbraun von Michael McClure, übersetzt von Heiner Bastian, 1971
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Nicht jedes Opus manuum ist ein Opus magnum – im Gegenteil galt in der Antike das Handwerk keineswegs als großartig, sondern als so minderwertig, dass unser heutiger Begriff Banause sich vom Altgriechischen téchnai banausikaí, der Handwerkskunst, herleitet. Die sitzende Tätigkeit in Innenräumen lasse den Körper des Handwerkers nämlich verweichlichen, schlimmer noch: verweiblichen – so zumindest beurteilte es Xenophon, während Platon endgültig abwertend noch die Versklavung durch Kundenwünsche nennt. Das Ansehen des Handwerks hat sich im Laufe der Jahrtausende gründlich gewandelt und wer würde heute – bis zum Knöchel im Abwasser watend und wartend – einen Installateur nicht mit Gold aufwiegen? Abgesehen von solch praktischem Alltagsnutzen galt aber lange als edelster der Handwerksberufe der des Schriftsetzers, da dieser einst im Setzen (nicht im Sitzen) sämtliche Texte lesen musste und sich zudem das Analoge – das langsam im Zusammenspiel von räumlichem Sehen und Berührung sinnlich Aufgenommene – deutlich besser einprägt als das im flüchtigen Huschen der Sakkaden über einen Bildschirm rezipierte Digitale. Umso bedauerlicher, dass der Buchdruck, genauer gesagt der Hochdruck mit beweglichen Lettern, das Medium der kulturellen Revolution der letzten 500 Jahre, auszusterben droht: zu zeitaufwändig, zu kostspielig, also unrentabel – wären da nicht wenige Kreative, die handwerklichen Druck vor dem ökonomischen Druck zu bewahren wissen.
Erik Spiekermann ist einer von ihnen, der mit seiner experimentellen typografischen Werkstatt p98a das Digitale mit dem Analogen in einem Technikmix vereinte, ganz nach seinem Motto: »Das Analoge ist die conditio sine qua non des Digitalen«, während umgekehrt das Digitale ein vereinfachendes Werkzeug fürs analoge Leben sei, das aber gar nicht bedingungslos vereinfacht werden sollte. Folgt man Spiekermann, so schätzt er am althergebrachten Handwerkszeug des Setzers eben gerade die Materialität, die in ihrer begrenzten Verfügbarkeit Einschränkungen fordert und die Kreativität, damit umzugehen. Disziplin erfordert, auch zeitlich. Selbst Leerräume noch be-greifbar macht. Fehler spürbar abstraft durch Materialverlust. Eine andere Art der Versklavung vielleicht, die Platon anspricht – wobei das Thema Kundenwunsch-Unterjochung sich durch ungebrochene Aktualität auszeichnet –, aber doch ein Unterordnen unter »unabänderliche mechanische Bedingungen« und »Besinnung auf das menschliche Maß«. [sib]
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Laß jucken Kumpel von Hans Henning Claer, 1971
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Aktionen auf der äußeren Rinde von Paulus Böhmer, 1972
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Freund·innen des Radsports dürften dem vergangenen Sonntag entgegengefiebert haben, als in Rom das Finale des Giro d’Italia anstand, nach der Tour de France das wohl wichtigste Radrennen überhaupt. Drei Deutsche Tagessiege bei diesem velozipedalen Großereignis hatten hierzulande für ziemliches Aufsehen gesorgt, aber König war am Wochenende dann doch mal wieder der Fußball mit dem Drama um den FC Bayern: Deutscher Meister und Kahlschlag in der Führungsetage – ein echter Doppelwumms, wie Olaf Scholz das wohl genannt hätte. Der wird allerdings ganz froh darüber sein, dass anlässlich so viel sportiver Spektakel (Eishockey gab’s ja auch noch), ein bisschen untergegangen ist, dass laut einer Umfrage drei Viertel der Bundesbürger·innen unsere derzeitige Regierung für mindestens ebenso verkracht halten wie den FC Bayern. Zunehmend düpiert fragt sich das Wahlvolk, wieviel Kohle im ewigen Duell Porsche (Lindner) versus Wärmepumpe (Habeck) wohl noch verheizt wird und was Olaf Scholz eigentlich beruflich so macht. Dabei stehen wir im Grunde gar nicht mal so schlecht da, wenn man nochmal ins radrennende Italien schaut, wo für dieses Jahr eine Staatsverschuldung von sagenhaften 2,86 Billionen Euro droht.
Affogare nei debiti! – in schönstem Italienisch vorgetragen klingt das mindestens nach Adriano Celentano, wenn nicht gar nach großer Oper. Heißen tut es allerdings nur: in Schulden ertrinken. Schade eigentlich. Umso mehr, als es einem glatt den Appetit auf eine italienische Köstlichkeit nicht ganz unähnlichen Namens verderben könnte. Affogato al caffè ist der Name des Getränks oder Desserts, bei dem eine Kugel Vanilleeis in einem Espresso genüßlich ertränkt wird. Wer sich jetzt fragt, was das denn alles mit Radsport zu tun habe, der oder die möge sich am besten mit dem Hersteller eines Produkts in Verbindung setzen, für das wir an dieser Stelle keine Werbung schalten: Cityrad Alpha Plus Affogato ist der Name des eigenwilligen Gefährts, über dessen Name sich gepflegt streiten lässt. Wunderwelt des Marketings! [um]
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Als größter italienischer Radrennfahrer aller Zeiten gilt für viele noch immer der 1919 geborene Fausto Coppi. Seine Dominanz war für die Konkurrenz so niederschmetternd, dass er 1953 nicht zur Tour de France eingeladen wurde, da zu befürchten war, das Interesse an der Tour könnte schwinden, wenn der Sieger ohnehin schon feststünde. Bekannt wurde Coppi auch durch eine außereheliche Liebschaft, die einen riesigen Skandal auslöste, sodass der Papst dem Giro d’Italia gar den traditionellen Segen verweigerte. Damals herrschte eben noch Sitte und Anstand.
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Veranstaltungen,
Ausstellungen und mehr aus dem Umfeld der 8daw-Redaktion |
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Open call: Gerard Unger Scholarship 2023 by our friends from TypeTogether
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Mit der neuesten Ausgabe des Gerard-Unger-Stipendiums 2023 unterstützt das Team um Veronika Burian und José Scaglione Studierende und Absolventen des letzten Studienjahres dabei, ihre vielversprechenden Schriftgestaltungsprojekte professionell fertigzustellen und zu veröffentlichen – mit Rat, Tat und Geld. Gesucht werden inspirierende Schriftideen aller Art! Aus dem Ausschreibungstext: »Unser Ziel ist es, während des Studiums begonnene, außergewöhnliche Projekte so bald wie möglich nach Abschluss des Studiums fertigzustellen und kommerziell zu veröffentlichen. Die Designer·innen, deren Projekte ausgewählt werden, erhalten umfangreiches Feedback und werden vom gesamten TypeTogether-Team bei der Fertigstellung unterstützt.«
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Berlin, 15. Juni 2023, 16:00 bis 21:00 Uhr
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Print Garden Berlin: Riso trifft Indigo, Letterpress trifft Offset @Galerie p98a
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Ein Nachmittag – (so gut wie) alle Drucktechnologien, Veredelungen, Bindungen und mehr spannende Informationen in entspannter Atmosphäre. Auf der Print-Garden-Premiere, dem ersten Papier- und Print-Festival in Berlin, gibt es jede Menge Inspiration rund um Papier und Print. Mit Live-Printing, Burgerbar und Drinks – und etlichen spannenden lokalen Druckereien. Featuring: Ausdruck Schaare (kleine Auflagen auf der Indigo), Die Lettertypen (Letterpress und Buchdruck), Drucken 3000 (Riso-Studio bis DIN A2), Heenemann (Indigo und Offset), Pinguin Druck (insbesondere viele Bindungsarten), Spezialdruck (Veredelungsspezialisten) und natürlich die Gastgeber, Galerie p98a und Metapaper. Um eine kostenlose Anmeldung wird gebeten …
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Zum Stichwort Gelsenkirchen fällt einem gar nicht mal so viel ein: Barock vielleicht oder Schalke 04. Zeitgenössischer Tanz ist auf der Assoziationsliste wohl eher nicht dabei. Zeit, sie zu ergänzen: In der MiR Dance Company Gelsenkirchen überführen unter der Leitung von Giuseppe Spot 14 Künstler·innen das traditionelle Tanz-Vokabular in eine ganz neue, ausdrucksstarke Körpersprache. Eine von ihnen ist Marie-Louise Hertog aus den Niederlanden, die ihre Leidenschaft für Improvisation seit Kurzem auch mit einer wachsenden Instagram-Fangemeinde teilt. Formgebung trifft Ausdruck trifft Gestaltung trifft Proportion … der Typografie ganz nah.
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In der 8daw-Ausgabe
BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem
Thema geschlechterspezifische Schreibweise beschäftigt. Im Ergebnis fanden
wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittelpunkt
(MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *,
stört jedoch deutlich weniger den Lesefluss der Leser·innen,
weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Textlücken reißt wie der
Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografiequalität also eine
bessere Alternative, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen
verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch
frei, ob sie den Mittelpunkt oder eine andere Form benutzen.
Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechtsneutral
zu verstehen.
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8daw ist der
wöchentliche Newsletter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den
Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen.
Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die
langjährige Tradition der Netzwerkpflege mit außergewöhnlichen
Aussendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und
Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen –
Kooperationspartner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die
EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen
Kommunikationsdesigner und die Typographische Gesellschaft München (tgm).
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Herausgeber und
Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts
ist Boris Kochan [bk], Steinerstraße 15c,
81369 München, boriskochan.com,
zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900
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in Verbindung mit Kochan & Partner
GmbH, Steinerstraße 15c, 81369 München, news@kochan.de
Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk]; Homepage und Newsletter-Technik: Pavlo Kochan [pk]; Basisgestaltung: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger, beide zu beziehen über TypeTogether; Versand über Mailjet.
Bildnachweis: Bilder von Erik Spiekermann: Ambimyth/Stefan Nitzsche Bilder März von booklooker
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Ausgabe: #110
Erschienen am: 2. Juni 2023 [KW22]
Thema: Erscheinungsbilder und mehr zum Geburtstag von Erik Spiekermann
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