{% if data:du_version:"" %}[[data:du_version]],{% elseif data:anrede == "Herr" %}Lieber Herr [[data:lastname]],{% elseif data:anrede == "Frau" %}
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wenn auf der Speisekarte (auch nach all diesen vielen gastronomiefreien Monaten) Fusion oder gar international steht, nehme ich reißaus. Ähnlich ist es mit dem Begriff Hybrid, über den Georg Diez im SZ-Magazin schon vor Längerem launig schrieb: »Es gibt Worte mit toxischer Wirkung, was man daran sieht, dass sich die Wahrnehmung der Wirklichkeit verschiebt und die Dinge ihren Zusammenhalt verlieren, sobald man eines dieser Worte auf die Welt anwendet. Hybrid ist so ein Wort, und schon dieses tückische y, das viel zu eng zwischen das majestätische H und das behäbige b geklemmt ist, hätte einen misstrauisch machen können.« Die Wirklichkeit beginnt sich ins Vermischte aufzulösen – besonders befördert wurde das während Obama in den USA, als der Halb-Amerikaner zum neuen sozialen Ideal wurde, »halb-indisch, halb-schwarz, halb-halb.« Anders gesagt: »Multikulturalismus ist hybrid, Migration ist hybrid, die multipolare, die post-amerikanische Welt, wie Fareed Zakaria das nennt, der indischstämmige Chefredakteur der Newsweek International, unsere ganze Zukunft ist hybrid – das Lineare hat seinen Lauf verloren, das Alltägliche vereint sich mit dem Welthistorischen.« Dabei ist – andererseits – weniges spannender als die Gleichzeitigkeit von Eindeutigkeit und Dazwischen. So etwas wie die Zusammenarbeit von Musik und Wissenschaft zum Beispiel: Wenn die Schwingungen der Coronavirus-Moleküle mit einer neu entwickelten Signifikationsmethode hörbar gemacht und skalen- und artübergreifend Materie zu Klang und Klang zu Materie werden. Wie bitte? Einfach mal anhören … Ich wünsche Ihnen ein fusionsfreies Wochenende mit multisensorischen Geschmachserlebnissen! Boris Kochan
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