Zumeist wöchentliche Streifzüge mit Boris Kochan & Freund·innen rund um den Wandel in Gesellschaft & Kultur, Unternehmen & Organisa­tionen.

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ei8ht days a week – Streifzüge durch den Wandel

mit Boris Kochan und Freunden am 31. Januar 2020

 
 

{% if data:du_version:"" %}[[data:du_version]],{% elseif data:anrede == "Herr" %}Lieber Herr [[data:lastname]],{% elseif data:anrede == "Frau" %} Liebe Frau [[data:lastname]],{% else %}Sehr geehrte Damen und Herren,{% endif %}

vieles ist noch nicht fertig. Links funktionieren noch nicht zuverlässig, die Social-Media-Buttons sind nur Platzhalter, Verweise auf die dazugehörigen Webseiten oder gar die Datenschutzerklärung verlaufen ins Nirwana. Und trotzdem beginnen wir heute, am Tag des Brexits mit einer Gegenbewegung zur Politik der Alternativlosigkeit, zur Basta-Mentalität: Wir stellen ihr die Lust am Experiment entgegen, am Wandel. Den, der uns ganz persönlich als Mensch und Bürger betrifft. Und den im großen Ganzen, belegt mit Schlagworten wie Globalisierung, Digitalisierung und Beschleunigung. Mit großem, hintergründigem Vergnügen wollen wir am Wechsel von Woche zum Wochenende die Aufmerksamkeit auf kleine, fast beiläufige Fundstücke und Sichtweisen lenken, Information und Meinung anbieten, Licht- und Ausblicke ermöglichen: der Ausweglosigkeit ein Schnippchen schlagen. Und wenn es besonders gut gelingt, damit gelegentlich Das Denken zum Tanzen bringen, wie der leider bereits verstorbene Philosoph und Künstler Rudolf zur Lippe seine Philosophie des Wandels und der Bewegung nennt. »Mit und voneinander Lernen der Kulturen« war seine Übersetzung eines an diesem Tag so besonders wichtigen »Dialogs der Kulturen«. Vielleicht gelingt es uns ja, mit einem solch regelmäßigen Newsletter-Format in Verbindung zu bleiben, ins Gespräch zu kommen, ein Angebot zu machen zur Auseinandersetzung. Also und überhaupt: Kein Punkt und Schluss! Sondern Pünktchen ... Heute versenden wir »8 days a week – Streifzüge durch den Wandel« – oder kurz: 8daw – erstmals an einen erweiterten, immer noch sehr überschaubaren Empfängerkreis. Alles Menschen, die sich in zumeist persönlichen Gesprächen und ganz ohne Double-Opt-in bereit erklärt haben, uns beim Alpha-Test über die nächsten Wochen zu begleiten. 

Ich sage dafür im Namen aller Macher und Unterstützer ein herzliches: Danke!
Boris Kochan


 
Nach der Party
 

Alle vier Hauptpreise hat die Sängerin Billie Eilish bei den Grammy Awards am vergangenen Sonntag in Los Angeles abgeräumt – als erste Frau in der Geschichte. Bemerkenswert ist das nicht nur unter Gender-Gesichtspunkten, sondern auch, weil mit ihr eine Künstlerin ausgezeichnet wurde, die ihre Karriere wesentlich der Internetkultur zu verdanken hat. Kein Wunder also, dass sie schon 2019 bei den Apple Music Awards als Streaming Queen zur Künstlerin des Jahres gekürt und damit zugleich der Wandel des Musikbusiness unterstrichen wurde. Die Grammys waren dann eigentlich nur noch Formsache. Bedankt hat sich die 18-Jährige dafür mit einer berührenden Darbietung ihrer düster-fragilen Ballade When the Party's over.

Illustration von Martina Wember:

Ein Songtitel, der auch perfekt zu einem Kunstfestival passt, das Anfang der Woche in Berlin eröffnet wurde: die Transmediale. 1988 als VideoFilmFest gegründet, hat sie sich zu einem weltweit führenden Festival für Kunst und digitale Kultur gemausert. In diesem Jahr dreht sich alles um Netzwerke, denn nach dem Hype hat sich vielerorts Katerstimmung breitgemacht. »Das Internet wird heute von riesigen Konzernen dominiert, die die Nutzer überwachen und mit den dabei gewonnenen Daten Geld verdienen. Bei der Transmediale soll über Alternativen nachgedacht werden,« fasst Festivalchef Kristoffer Gansing das Konzept bündig zusammen. Rettung verspricht etwa das Fediverse, das Universum verbündeter, unabhängiger Netzwerke, auch wenn es mit derzeit gerade mal 4,3 Millionen Accounts noch nicht in allzu hellem Licht erstrahlt. Doch immer mehr Nutzer kommen hinzu. Es gibt also Hoffnung und in Abwandlung einer alten Fußballweisheit ließe sich sagen: Nach der Party ist vor der Party. [um]

 

Weiterführende Links: 
Deutschlandfunk
Rollingstone Magazine


 
Umfangen vom Licht
 

0202|2020. Boris Kochan ist ein erklärter Feind der führenden Nullen. »Weil sie unsinnig sind.« Wenn sie sich aber zu so feiner Spiegelsymmetrie fügen wie in diesem Jahr? Zu einer Schnapszahl von so ebenmäßiger Gestalt? Die sogar Menschen dazu bringt, im kalten Februar zu heiraten? »Schwachsinn,« knurrt Boris Kochan.

Illustration von Martina Wember:

An Mariä Lichtmess kehren Licht und Leben in unsere Breitengrade zurück. Über eine Stunde länger sind nun schon die Tage seit Winterbeginn. Übernommen wurden Tag und Bräuche aus der keltischen Kultur. Imbolc heißt das Fest der lichtbringenden Brigid. Sie bewacht das Feuer, hütet den Kessel, beschließt mit dem Winter das Jahr, räuchert und reinigt zum Neubeginn. Endlich Frühjahrsputz! An Lichtmess erhielten vormals Dienstboten ihren Jahreslohn, verpflichteten sich wieder bei ihrem Dienstherren oder wechselten die Stelle. Die Zeit bis Aghata (5. Februar) war übrigens eine vertraglich zugesicherte Zeit des Nichtstuns, »Schlenklweil« genannt. 

In der Bremer Kunsthalle schiebt sich die Lichtinstallation »Above – Between – Below«von James Turell durch alle drei Etagen. Ein Raum-Licht-Schacht. Er ist – von zwei Sternenhimmeln gefasst. Von oben dringt farbiges Licht ein, das auf eine ovale Steinplatte im untersten Raum sinkt. Hier zeichnen LED-Lichter das Sternenbild, wie es sich down under zeigt. Durch die Öffnung im Dach ist der Bremer Himmel zu sehen (so es nicht regnet). Zwischen oben und unten erfährt der Besucher schwebenden Weltenraum, Stille – ist ganz umfangen vom Licht. [gw]

 
 

Ausstellung: IKONEN – was wir Menschen anbeten. Bis 1. März 2020 in der Kunsthalle Bremen
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10 bis 18 Uhr und Dienstag 10 bis 21 Uhr
Die Lichtinstallation von James Turell ist Teil der Ikonen-Ausstellung. Die ständige Sammlung ist ab Mitte Mai in neuer Hängung wieder zu sehen.


Kalender
Veranstaltungen, Ausstellungen und mehr aus dem Umfeld der 8daw-Redaktion
 

bis 21. Februar 2020

ED-Awards


Im Design Tagebuch von Achim Schaffrinna wird auf den gerade gestartete Einreichungs­zeitraum für den ED-Awards mit folgenden Worten hingewiesen »Die European Design Awards gehören zu den wenigen Design­wettbewerben, bei denen es keine Auszeichnungs­gebühren gibt, weshalb ich den Wett­bewerb gerne empfehle. Bis zum 21. Februar können beim ED-Awards 2020 Projekte und Arbeiten eingereicht werden, dieses Mal in 44 Kategorien.«Hier geht’s zum Wettbewerb.Übrigens: hier ein schönes, etwas älteres Interview mit Schaffrinna.

7. bis 15. März 2020

MCBW – Munich Creative Business Week


Die lange Woche des Designs widmet sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema »Sustain by Design«. Engagierte Programmpartner schaffen eine einzig-artige Plattform für designaffine Unternehmen, Gestalter und Design-agenturen aller Disziplinen und sprechen auch alle an Design Interessierten an.  weitere Infos


Fundstück der Woche
 
 

GEGENTEIL & GEGENSTAND – Licht will Raum will Körper.


 
 
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In der 8daw-Ausgabe BETA #13 vom 24. Juli 2020 haben wir uns unter anderem mit dem Thema geschlechter­spezifische Schreib­weise beschäftigt. Im Ergebnis fanden wir die Empfehlung eines Lesers für uns am geeignetsten: »Der Mittel­punkt (MacOS: Shift+Alt+9; Windows: Alt+0183) wird eingesetzt wie der Asterisk *, stört jedoch deutlich weniger den Lese­fluss der Leser·innen, weil er nicht nach Fußnoten ruft und auch keine Text­lücken reißt wie der Gender_Gap. Im Hinblick auf Lesbarkeit und Typografie­qualität also eine bessere Alter­native, und inhaltlich – als Multiplikationszeichen verstanden – treffend. Oder?« Wir stellen unseren Autor·innen jedoch frei, ob sie den Mittel­punkt oder eine andere Form benutzen. Alle personen­bezogenen Bezeichnungen sind jedenfalls geschlechts­neutral zu verstehen.


8daw ist der wöchentliche News­letter von Boris Kochan und Freunden zu Themen rund um den Wandel in Gesellschaft, Kultur und Politik, Unternehmen und Organisationen. Er erscheint in Verbindung mit Kochan & Partner und setzt so die lang­jährige Tradition der Netzwerk­pflege mit außer­gewöhnlichen Aus­sendungen in neuer Form fort. 8daw versteht sich als Community- und Kollaborations-Projekt insbesondere mit seinen Leser·innen – Kooperations­partner sind darüber hinaus zum Beispiel die GRANSHAN Foundation, die EDCH Foundation, der Deutsche Designtag (DT), der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikations­designer und die Typographische Gesellschaft München (tgm).

 

Herausgeber und Chefredakteur von 8daw sowie verantwortlich im Sinne des Presserechts ist Boris Kochan [bk], Steinerstraße 15c, 81369 München, boriskochan.com, zu erreichen unter boris.kochan@eightdaw.com oder +49 89 178 60-900 (facebookinstagram)
in Verbindung mit
Kochan & Partner GmbH, Steinerstraße 15c, 81369 München, news@kochan.de

Redaktion: Ulrich Müller [um] und Gabriele Werner [gw]; Chefin vom Dienst/Lektorat: Sigrun Borstelmann [sib]; Regelmäßige Autoren: Markus Greve [mg], Sandra Hachmann [sh], Herbert Lechner [hel], Martin Summ [mas]; Illustrationen: Martina Wember [mwe]; Bildredaktion, Photo-Editing: Pavlo Kochan [pk]; Homepage und Newsletter-Technik: Pavlo Kochan [pk]; Basisgestaltung: Michael Bundscherer [mib]; Schriften: Tablet Gothic von Veronika Burian und José Scaglione sowie Coranto 2 von Gerard Unger, beide zu beziehen über TypeTogether; Versand über Mailjet.


Bildnachweis:

James Turrell, Above – Between – Below, 2011, Kunsthalle Bremen –

Der Kunstverein in Bremen, Foto: Stefan Müller, © James Turrell; 

Fundstück der Woche: ©Pavlo Kochan


Ausgabe: #1
Erschienen am: 31. Januar 2020 [KW5]
Thema: Licht


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